Montag, 19. Oktober 2009

Aus gegebenem Anlass....

.....gibt die "szeneblog"-Redaktion einen Denkanstoss zum jüngsten Vorfall beim HAK-Ball in Jenbach,s welcher von Polizei und Bürgermeister aufgrund einer "Massenschlägerei" aufgelöst werden musste: Schülerbälle im Land Tirol sind bereits seit Jahren zu Veranstaltungen geworden, welche die Bezeichnung Ball nicht mehr verdienen. Gewalteskapaden, billiger Alkohol, miserable Locations, peinliche Mitternachtseinlagen und schlussendlich finanzielle Defizite sind schon seit langem die Vorzeichen unter denen Maturabälle heute stattfinden. Die Veranstaltungsauflagen für die Ballkomitees sind enorm und Theorie und Praxis klaffen in diesem Zusammenhang weit auseinander. Veranstaltungszentren wie das VZ Jenbach (nebenbei gesagt einer der hässlichsten Veranstaltungsorte im Land) platzen bei Maturabällen aus allen Nähten und beim Eingang herrscht die Devise "Nur herrein solange es nicht der Teufel persönlich ist" denn die Kassa soll ja schließlich klingeln. Durch die légère Einlasspolitik darf auch jeder auf den Ball – vom Skaterboy mit der "Schnellscheißerhose" bis zur Gruftiebraut mit blutarmem Äußeren und Nieten Fetisch. Eltern, die aufgrund familiärer Zwänge auf den Ball gehen müssen, bleiben meist bis nach der Mitternachtseinlage und "verzupfen" sich dann aus Gründen die offensichtlich sind. Ein gemütliches an der Bar stehen und ein Bier trinken spielt sich bei Veranstaltungen dieser Art schon lange nicht mehr und nur weil fast jeder sich einmal im Anzug/Ballkleid präsentiert heißt das noch lange nicht, dass auch seine/ihre Manieren mit dem noblen Gewand akkordiert sind. Um es auf den Punkt zu bringen: Die meisten Maturabälle im Land sind einfach nur noch peinlich und wenn dann auch noch Polizei und Bürgermeister aufmarschieren müssen um das Ganze aufzulösen, wird`s wirklich ein unvergesslicher Abend für Maturanten, Lehrer und Eltern. Niemand kann von angehenden Maturanten verlangen einen perfekt durchgeplanten und fehlerlosen Abend durchzuplanen aber man kann zumindest versuchen einen gewissen Standard anzusetzen der bei der Kleidung beginnt und beim Sicherheitspersonal aufhört. Dass sieben Securities nicht mit über 1000 Leuten fertig werden sagt einem der Hausverstand und wer stänkert gehört aus den Räumlichkeiten, möglichst unsanft, entfernt. Ein Maturaball sollte kein klassischer Massenauflauf mit Dorffestcharakter sein, sondern ein eleganter bzw. gediegener Abend bei dem der Abschluss eines Lebensabschnittes gefeiert werden soll. Komatrinker mit Rucksäcken voll Vodkaflaschen, die sich vor dem Ball zB in der Zillertalbahn bereits die Kante geben um dann noch ein wenig "abzufeiern" haben auf einem Ball nichts verloren - auch wenn sie das Geld für die Karte bezahlt haben............"this is all your fault"........."babel"........