Montag, 29. Juni 2009

Eine rühmliche Ausnahme.....

.....ist die Gemeinde Strass im Zillertal wenn es um die kommunalpolitische Transparenz geht. Während Fügen und unzählige weitere Gemeinden in der Region (zB Hart [keine eigene Homepage], Schlitters, Fügenberg oder Ried um nur einige aufzuzählen) keinerlei Interesse daran zu haben scheinen ihren Gemeindebürger/Innen den Online-Zugang zu den oftmals nicht ganz uninteressanten Protokollen zu gewähren, stellt Strass unter Bürgermeister Klaus Knapp ein gallisches Dorf (siehe Asterix und Obelix) in Sachen Offenlegung von politischen Entscheidungen dar. Fügen und Fügenberg versuchen zwar beim interessierten Hompagebesucher den Eindruck zu erwecken man veröffentliche die Protokolle - wer jedoch auf den jeweiligen Link klickt wird bitter enttäuscht und kann sich das schmökern in den Niederschriften der manchmal durchaus bühnenreifen Wortmeldungen von Gemeinderät/innen abschminken.Ried oder auch Schlitters unternehmen erst gar nicht den Versuch sich in die Karten rund um die Verwendung von Steuergeld schauen zu lassen und setzen bei der Gestaltung der Hompage lieber auf Lederhosenromantik. Natürlich kann man einer Gemeinde nicht per Gesetz vorschreiben ihre Protokolle zu veröffentlichen aber eine gewisse Verantwortung gegenüber dem Wähler/Steuerzahler ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Landauf - landab ist es Usus, dass man jenen Menschen, die ihr Vertrauen in den Gemeinderat setzen auch detaillierte Einblick in dessen Tätigkeit gewährt. Gemeindezeitungen und Homepages sind zwar lieb und nett aber wenn`s ans Eingemachte geht sind die Protokolle immer noch die interessanteste Lektüre. ..........."something to hide guys?"...."babel"...

Donnerstag, 25. Juni 2009

Plötzlich ins Haus geflattert....

.....ist kürzlich zahlreichen Fügener/innen (und vermutlich nicht nur diesen) eine Einladung zur sogenannten "Almrauschparty" in Kitzbühel. Ein freundlicher Herr mit Namen Christian Abermann und seine Firma "Star event" laden uns zu einem geselligen Beisammensein in der Gamsstadt zum geradezu lachhaften Preise von 120,- Euro (Herren) und 60,- Euro (Damen) ein. Wer träumt nicht davon einmal mit der Kitzbühler "High Society" abzufeiern, zu den vermeintlichen oberen 10.000 zu gehören und sich in tiefgehenden Gesprächen über das ach so tolle Outfit von Diana Langes Swarovski zu unterhalten? Aus dem Stand wäre es hier der szeneblog Redaktion ohne weiteres möglich unzählige Namen zu nennen aber aus Gründen der Diskretion wird dies der Phantasie des Lesers überlassen. Die Einladung zu besagter Feierlichkeit riecht zehn Kilomter gegen den Wind nach "Etepetete und Bussi-Bussi-Gesellschaft" und sollte wohl auch vor diesem Hintergrund betrachtet werden. Weiters drängt sich dem interessierten Betrachter/in der Einladung folgende Frage auf: WOHER ZUM GEIER HABEN DIE MEINE WOHNADRESSE??? Naheliegend wäre natürlich der Verdacht, dass es sich um die (nebenbei gesagt per Gesetz verbotene) Weitergabe von Daten durch Gastronomie an Event-Management handelt, da man ja auch sonst ganz gut miteinander auskommt. Wer sich trotz diese mehr oder weniger persönliche und sicherlich auch nicht ganz billge Form der Einladung dazu verleitet sieht nach Kitz zu fahren dem sei folgende Definition des Begriffs Schickeria ans Herz gelegt: "Die Schickeria (von Italienisch sciccheria = Schick, Eleganz und jidd./jüd.-dt. „schickern“ = „trinken, sich betrinken“) ist eine spöttische Bezeichnung für das Szenepublikum, dessen Party-Eskapaden durch den Boulevardjournalismus der breiten Öffentlichkeit zugetragen werden".........."High Society? says who?"........"babel".....

Montag, 8. Juni 2009

Mehr als erschreckend...

.....ist das Wahlergebnis der EU-Wahlen in der Gemeinde Fügen. Während die SPÖ komplett "oglacht" hat und auch die Grünen erkennen mussten, dass sie in Fügen am Rande der Bedeutungslosigkeit herumtümpeln, konnte die Volkspartei einen knappen Wahlsieg für sich verbuchen. Auf Platz zwei rangiert mit knappem Abstand der vermeintliche EU-Kritiker und selbsternannte Kontrolleur der Brüsseler Bürokraten Hans Peter Martin. Der gebürtige Vorarlberger, welcher im Jahr 1999 noch unter den roten Fahnen der SPÖ ins EU-Parlament einzog bekam im Wahlkampf massivste Unterstützung von der Kronenzeitung unter Hans Dichand. HPM hatte wöchentlich ein große Kolumne in Österreichs auflagenstärkstem Blatt und erhielt so von Dichand und Co die Möglichkeit sich dem Wählervolk zu präsentierten. Anders als mit der Schützenhilfe Kronenzeitung ist auch der Erfolg von HPM in der Gemeinde Fügen (29,18 Prozent der Stimmen) nicht zu erklären, denn nur der stete Tropfen höhlt den Stein und offenbar ist der Boulevardjournalismus immer noch eine der besten Methoden um Menschen zu mobilisieren bzw. ihnen eine Meinung einzutrichtern. Auch die FPÖ, deren Wahlkampf eine heillose Themenverfehlung war, konnte in Fügen kräftig zulegen und ein Plus von nicht weniger als 10,48 Prozent verbuchen. Hasstiraden gegen Ausländer und, wenn auch mittlerweile ziemlich holprige, Reime kommen beim klassischen FPÖ-Wähler gut an und an verkappten Blauen hat es in Fügen ja noch nie einen Mangel gegeben. Die linksgesinnten Parteien sowie auch das BZÖ mussten bei der EU-Wahl erkennen, dass Fügen für sie ein unangenehmes Pflaster ist und sich diese Situation in Zukunft wohl kaum ändern wird. Die Wahlbeteiligung lag in Fügen bei mageren 23,47 Prozent was vom Desinteresse der Fügener/innen (und im übrigen nicht nur dieser) an den EU-Wahlen bzw. an der europäischen Union zeugt................"United States of Europe - how long to go??"..........."babel".....